Der Lehrer versucht anhand von Bildern,
den Kindern die Natur zu schildern.
Er spricht von Tier- und Pflanzenwelt
Und als zum Schluss die Glocke schellt,
da sagt er zu den kleinen Wichten,
sie sollen morgen ihm berichten,
wie überhaupt der Mensch entsteht.
Das kleine Volk steht auf und geht
Und bringt bei der Gelegenheit
Die Eltern in Verlegenheit.
Andreas ist nach Haus gekommen.
Er hat sich Vater vorgenommen
Und ihm die Frage dann gestellt:
"Wie kommt der Mensch auf diese Welt?"
Dem Vater wird schon bang und bänger
und sein Gesicht wird lang und länger,
doch dann besinnt er sich und lacht:
"Der Mensch, der ist aus Lehm gemacht."
"Au!" denkt Andreas, "das ist famos.
Da hol ich schnell mir einen Kloß
von nebenan vom Töpfer Schmidt.
Den nehm' ich dann zur Schule mit.
Ich nehm' nicht so 'nen großen
und steck ihn in die Hosen."
Und als dann nun am nächsten Tage
der Lehrer stellt die gleiche Frage,
erhielt er Antwort auch sogleich:
"Der Mensch kommt aus dem Storchenreich."
Andreas sitzt ganz still und stumm
und kramt in seiner Hose rum.
Und plötzlich ruft er: "Quatsch mit Soße!
Ich hab das Ding in meiner Hose,
womit die Schöpfung vor sich geht
und wo dann draus der Mensch entsteht.
Von wegen Storch. So seht ihr aus!
Wenn ihr's nicht glaubt: Ich hol' ihn raus...!"
Da sagt der Lehrer ganz beflissen:
"Lass' ihn nur drin - du scheinst's zu wissen."