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Nur einen Tag tot sein, um zu sehen wer an deinem Grab weint und wer fort bleibt?!
Ja, um Himmels Willen?! Glaubst du denn, dass ausgerechnet mit DIR die Verlogenheit sterben würde?! Du würdest Tränen sehen, wo du es nicht glauben wolltest. Es sei denn dir ist bewusst, dass diese Tränen nicht wegen dir sind, sondern die schlimmste Form des Mitleids - das Selbstmitleid. Ausserdem würdest du die wahren Tränen weder an deinem Grab; Ja, wohl nicht mal zur Zeit deiner Beerdigung sehen. Sie kommen abends oder Tage später, wenn die Gehetzten und Gejagten zum ersten Mal zur Ruhe kommen und weinen, weil irgendein so ein Simpel deine Beerdigung auf Mittwoch 10:30 Uhr angesetzt hat. Als er arbeiten musste und sein Chef sich auch noch über die Freifrage lustig machen musste. Wo die Abiturklausur nicht abzusagen war. DANN werden ehrliche Tränen sichtbar. Am Grab? Das ist FAST IMMER nur irgendwas zwischen Theater, Bühne, Eitelkeiten und Selbstdarstellung. Ein einziges "sehen und gesehen werden". Verkommen, degradiert, vom Ursprung nicht mehr viel da - bis auf einige wenige und die zumeist nur unmittelbar hinterm Sarg und ab der zweiten Reihe schon fragwürdig.
Warum so bitter? So gemein?
Entschuldigung, DU wolltest "sterben" und bewusst den Menschen Schmerz auslösen, damit DU eine Frage bekommst, an der DU eigentlich noch JAHRE arbeiten sollteSt. DAS nenne ich "bitter" und "gemein"!
"FÜR EINEN TAG TOT SEIN"?! Das fiele mir in 100 Jahren nicht ein, denn ich würde ja auch einen Tag verlieren, an dem ich mit meinen wahren Freunden LEBEN dürfte.
Denkt mal über diese unsäglichen Spruch nach. Denn es liegt AN JEDEM EINZELNEN und an JEDEM Tag, dass wir uns diese Trauerfähigkeit bewahren und verdienen!